Oskar Maria Graf war ein deutscher Schriftsteller, der von 1894 bis 1967 lebte. Er wurde am 22. Juli 1894 in Berg am Starnberger See in Bayern geboren und starb am 28. Juni 1967 in New York City.
Graf war Teil der literarischen Strömung des sozialkritischen Realismus und wurde vor allem bekannt durch seine Werke über das Leben der einfachen Menschen, insbesondere der Arbeiterklasse, in der Zeit der Weimarer Republik.
Er wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf und war politisch engagiert. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er zunächst an der Front, wurde dann jedoch wegen pazifistischer Äußerungen ins Gefängnis gesteckt. Nach dem Krieg schrieb er über seine Kriegserlebnisse und kritisierte die deutsche Gesellschaft, wofür er teilweise scharf angegriffen wurde.
Graf war Mitglied der Münchner Räterepublik, einer kurzen Phase kommunistischer Herrschaft in Bayern im Jahr 1919. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde er als "entarteter Schriftsteller" verboten und seine Bücher wurden verbrannt. 1938 emigrierte er in die Schweiz, wo er den Zweiten Weltkrieg überlebte. 1952 zog er in die USA und ließ sich in New York nieder.
Zu seinen bekanntesten Werken gehören "Wir sind Gefangene" (1916), "Das Leben meiner Mutter" (1929) und "Die Flucht ins Mittelmäßige" (1930). Seine Werke zeichnen sich durch eine realistische, aber auch poetische Sprache aus und bieten ein authentisches Bild der sozialen und politischen Situation in Deutschland zu seiner Zeit.
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